Greta und Ottomar Domnick

Kunstliebende FachärzteGreta und OttomarDomnick

Das Ehepaar Ottomar und Greta Domnik zählt zu den engagiertesten Sammlern und Förderern moderner Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. In Stuttgart betrieben die beiden Fachärzte für Psychiatrie und Neurologie eine eigene Klinik in der Nachbarschaft von Künstlern.

Greta und Ottomar Domnick 1962

Die Domnicks studierten beide Medizin.

Woher kannten sich Greta und Ottomar?

Ottomar Domnick, geboren 1907 in Greifswald, studierte Medizin in Berlin. Hier ging er seinem Interesse für Kunst nach und belegte Vorlesungen zur modernen Literatur und Kunstgeschichte. In Frankfurt ließ er sich zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie ausbilden und lernte dabei seine Frau Margareta, genannt Greta, kennen, die ebenfalls als Assistenzärztin arbeitete. Greta Domnick, 1909 in Posen geboren, hatte Medizin studiert und 1936 promoviert. Nach ihrer Hochzeit 1938 eröffneten die Domnicks ihre eigene Praxis in Stuttgart.

Sammlung, Domnick, Gretas und Ottomar Domnicks gemeinsamer Arbeitsplatz

Die Domnicks teilten sich das Büro.

Wie arbeiteten sie gemeinsam?

Während Ottomar im Krieg als Arzt in Russland war, führte Greta die Praxis weiter, bis diese durch Bomben zerstört wurde. Nach der Rückkehr Ottomars eröffneten sie gemeinsam eine neue Praxis. Auch beim Sammeln von Kunstwerken arbeiteten die Domnicks zusammen und organisierten Ausstellungen und sogenannte Sonntagsgespräche in ihren Praxisräumen. Als Ottomar mit seinen Filmen selbst künstlerisch aktiv wurde, unterstützte ihn seine Frau dabei: Sie arbeitete als Darstellerin, filmte oder war für den Schnitt zuständig.

Sammlung Domnick, Eisenplastik „Paar“ von Karl-Heinz Türk, 1980

Plastik und Grabmonument zugleich.

Wo sind die Domnicks bestattet?

1989 verstarb Ottomar Domnick, zwei Jahre später seine Frau Greta. Beide wurden in der Ostsee bestattet, obwohl sie eine Bestattung in ihrem Skulpturengarten vorgesehen hatten. Unter Karl-Heinz Türks Plastik „Paar“ befinden sich die leeren Urnen des Stifterpaares. Der Eisenguß von 1980 zeigt zwei kubische Figuren, eine sitzende und eine stehende, eng miteinander verschränkt. Die Plastik widmete das Land Baden-Württemberg den „Stiftern der Sammlung O. und G. Domnick“.

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