1700 Jahre jüdisches Leben in DeutschlandGesprächskonzert mit der Israelin Revital Herzog
Die jüdische Künstlerin Revital Herzog präsentiert im Rahmen einer Matinee ihr Programm „Wurzeln“. Es beinhaltet viel Klezmer-Musik auf dem Akkordeon und ihre Familiengeschichte.
2021 wird bundesweit das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert. Am 11. Dezember 321 erließ der römische Kaiser Konstantin der Große ein zentrales Edikt: Per Gesetz gestatte er dem Rat der Stadt Köln, Juden in seine Reihen zu berufen und mit politischen Ämtern auszustatten. Die im vatikanischen Archiv aufbewahrte Abschrift dieses Gesetzes gilt als ältester Beleg für die Existenz jüdischen Lebens in Mittel- und Nordeuropa.
Aus allen Richtungen der Welt wanderten die Vorfahren Revital Herzogs nach Palästina. Sie tauschten ihr wohlhabendes Leben gegen die Armut, um eine sichere Heimat in Israel aufzubauen. Revital Herzog verließ aber diese Heimat und fand die Liebe ausgerechnet in Deutschland. Ihre Pläne, nach Israel zurückzukehren, wurden auf Grund der aktuellen Ereignisse unmöglich gemacht.
Bildkräftig und mit leisem Humor beschreibt die Künstlerin in kurzen Anekdoten die Zeit der Entstehung Israels und erzählt von ihrem Leben in Deutschland. Der Konflikt im Nahen-Osten und die Geschichte des Holocausts sind im Programm präsent, doch schafft es die Künstlerin, ihre Erzählungen mit Leichtigkeit und verstecktem Witz darzubieten und die Hoffnung auf Versöhnung hinein zu weben.