Konzert & Theater
Veranstaltung mit: Christina Ossowski und Michael Gausling
Termin: Sonntag, 21.09.2025, 11:00
Der Maler Fritz Winter hat eine sehr bewegte und bewegende Biografie.
Als Bergwerksohn 1905 geboren machte er in Ahlen-Westfalen in der Zeche eine Lehre als Bergwerk-Elektriker. Er wollte mehr und versuchte das Abitur in der Abendschule zu machen. Doch war dies neben der harten Arbeit unter Tage nicht möglich. Seine künstlerische Begabung fiel aber einem Lehrer auf. Er empfahl ihm, sich am Bauhaus in Dessau zu bewerben. So studierte Fritz Winter von 1927 bis 1930 bei Paul Klee und Wassily Kandinsky.
Kaum hatte der junger Maler Fuß gefasst, so diffamierten die Nationalsozialisten seine Kunst als „entartet“. 1939 musste er in den Krieg. Erst 1949 kam er von Sibirien zurück.
Seine Lebenspartnerin Margarethe Schreiber-Rüffer präsentierte ab 1946 seine Bilder in Ausstellungen, so auch 1947 im Ausstellungszyklus von Greta und Ottomar Domnick in Stuttgart. Das Ehepaar sammelte begeistert die Bilder von Fritz Winter.
Als er zurückgekehrt war, stellte er bald fest, dass sein künstlerisches Werk bereits bekannt war. Er wurde einer der ganz großen deutschen Maler der Nachkriegszeit.Die Kunsthistorikerin Christina Ossowski wird über ihn und sein Werk sprechen.Michael Gausling wird von seinem Großonkel sehr persönlich erzählen: Michael Gausling betreut heute den Nachlass des Künstlers im Fritz-Winter-Haus in Ahlen und betreibt darüber hinaus die Fritz-Winter-Galerie in Dießen am Ammersee. Diese Galerie befindet sich in dem von Fritz Winter erbauten und heute unter Denkmalschutz stehenden Atelier.
Dazwischen wird Cellist Sebastian Triebener Werke von Zoltán Kodály, Hans Werner Henze, Iannis Xenakis spielen.