Johannes Sebastian BachDie drei letzten Suiten für Violoncello
Veranstaltung mit: dem Cellisten Johannes Przygodda
Termin: Sonntag, 15.09.2024, 11:00
Diese Suiten für Cello solo sind vermutlich zwischen 1720 und 1723 entstanden und werden von Nummer eins bis Nummer sechs immer anspruchsvoller. An den Cellisten stellen sie sehr hohe Anforderungen. Die letzte der Suiten ist die längste und schwierigste. Der Cellist Pau Casals sagte zu dieser Werkgruppe: „Sie sind die Quintessenz von Bachs Schaffen, und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.“ Die gemeinsame Überlieferung der sechs Werke lässt vermuten, dass Bach sie als zusammengehörig betrachtete. Neben den beschriebenen Satzfolgen lässt auch die Tonartenfolge, die später zu einem wichtigen Ordnungskriterium für umfangreiche Zyklen werden sollte, bereits eine gewisse Durchplanung erkennen. Bei aller Einheitlichkeit der Tanzfolgen geben die Einzelsätze ein buntes und vielfältiges Bild.
Der hochbegabte Cellist Johannes Przygodda spielt die Suiten Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6.
Johannes Przygodda ist in Berlin geboren und gab sein Debüt im Alter von acht Jahren als Solist mit den Berliner Symphonikern im großen Saal der Philharmonie Berlin. Er hat mit dem Violoncello-Unterricht im Alter von fünf Jahren begonnen und wurde mit sieben Jahren Jungstudent an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Der junge Cellist ist mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und gewann zuletzt einen 1. Bundespreis sowie zwei Sonderpreise in der Kategorie „Violoncello solo.“ 2005 erspielte er sich den 1. Preis beim Internationalen Dotzauer-Wettbewerb in Dresden. Zudem ist er mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds und erhielt für die herausragende Leistung bei der Carl-Flesch Akademie den „Werner-Stiefel Preis“ und weitere Förderpreise. Seitdem konzertierte er unter anderem mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Staatorchester Brandenburg und dem deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Im Jahr 2020 hat er sein Master-Studium bei Jérôme Pernoo am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris mit Bestnote abgeschlossen. Seit 2021 spielt er regelmäßig als Aushilfe im Orchester der Opéra National de Paris, sowie als Solocellist beim Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. 2022 gab er sein Debüt als Solist unter der Leitung von Christoph Eschenbach, der ihn als „überragender Cellist mit außergewöhnlicher Musikalität“ pries. Aufgrund seines leidenschaftlichen Interesses für Politik, studierte er von 2015 bis 2016 neben seinem Musikstudium Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin.