I´ve heard an organ talk sometimes

Symbol für Konzerte und Theateraufführungen
Sammlung Domnick
Konzert & Theater
Termin: Sonntag, 14.04.2024, 11:00

Konzert mit Liedern aus dem amerikanischen Vokalrepertoire - American Song Art. Schwerpunkt sind die vertonten Gedichte der hochsensiblen Lyrikerin Emily Dickinson.

Die norwegische Sopranistin Torill Narvesen und die australische Pianistin Sine Winther interpretieren den Liederzyklus „12 Poems of Emily Dickingson“, den Aaron Copland vertont hat und Lieder aus dem Zyklus „114 songs by Charles E. Ives“. Die Musikerinnen moderieren das Konzert und berichten aus den Biografien der Dichterin und der Komponisten.

Emily Dickinson, 1830 in Amherst (Massachusetts) geboren, ist eine bedeutende US-amerikanische Dichterin. Sie stammt aus einer calvinistischen Familie, besuchte das College und fiel dort wegen ihrer Intelligenz und Sensibilität auf; sie litt aber unter schweren Depressionen, so brach sie die Schule ab. Sie zog sich in ihre Einsamkeit zurück, stand aber mit Verwandten, Nachbar, und Bekannten im Briefkontakt.
Die ersten Gedichte schrieb sie im Jahr 1850, ihre fruchtbarste Schaffensphase - die Jahre1860 bis 1870 - war von zunehmender Vereinsamung und Krankheit überschattet. Nur sieben ihrer insgesamt 1775 Gedichte wurden zu ihren Lebzeiten veröffentlicht, der Verleger hatte ihr abgeraten. Wahrscheinlich, weil sie stilistisch bereits das 20. Jahrhundert vorwegnahm. Doch viele ihrer Gedichte fanden jedoch den Weg in die Öffentlichkeit in Briefen an Freunde und Verwandte. Obwohl Emily Dickinson fast ihr ganzes Leben in ihrem Haus in Amherst verbrachte, ist ihr lyrisches Werk von enormer Weite geprägt. Ihr begrenzter Erfahrungsradius hat ihr lyrisches Schaffen nicht eingeschränkt, sondern gefördert: sie verwandelte durch ihre Fantasie die enge Welt, in der sie lebte, in eine große Welt. Ihre Themen sind Natur, Liebe, Tod, Todeserwartung, Unsterblichkeit, Entsagung und die Transzendenz des Zeitlichen. Emily Dickinson starb 1886; ihre letzten Worte waren: „I must go in, for the fog is rising.“ – „Ich muss hinein, denn der Nebel steigt auf.“

Aaron Copland (1900 – 1990) vertonte Emily Dickinsons Gedichte und schuf mit „12 Poems of Emily Dickinson” sein wichtigstes Lied-Werk. Mit 15 Jahren hatte sich Copland, der aus einer New-Yorker jüdischen Familie stammte, entschieden, Komponist zu werden. Mit 21 Jahren verließ er seine Heimat und ging nach Paris. Er studierte bei der berühmten Pariser Musikologin und Dirigentin Nadia Boulanger. In Leonard Bernstein fand er den idealen Vermittler seiner Musik.

Obwohl Charles E. Ives (1874 – 1954) international als einer der wichtigsten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhundert gilt, wurde er in den USA lange ignoriert. Seine experimentellen Kompositionen fanden beim Publikum keinen Anklang, erst spät bekam er die ihm zustehenden Anerkennung. Ives gehörte zu den ersten Komponisten, die sich systematisch mit experimenteller Musik beschäftigten; seine Experimente waren ein Vorbote vieler musikalischer Innovationen der Moderne. Zu den Quellen von Ives' Klangbildern gehörten Hymnen und traditionelle Lieder. Das Werk „114 songs by Charles E. Ives“ für Stimme du Klavier enthält die eine Vielfalt von Liedtypen: Balladen, Satiren, Hymnen, Protestsongs und romantische Lieder.

Die Sopranistin Torill Narvesen ist bereits 2022 mit Liedern von George Gershwin und Leonard Bernstein in der Sammlung Domnick aufgetreten. Sie wurde in Stavanger (Norwegen) geboren. Sie studierte Gesang und Pädagogik an der Universität Stavanger. Sie studierte anschließend in Berlin und an der Hochschule für Musik Stuttgart im Studiengang Master Oper bei Professor Turid Karlsen und Sylvia Koncza fort. Sie erhielt den Ersten Preis der Elblandfestspiele 2012 und war Stipendiatin der Bayreuther Festspielen 2016. Sie tritt auf internationalen Bühnen auf.

Die Pianistin Sine Winther wird als eine der führenden jungen Pianistinnen ustraliens gefeiert. Sie wurde in eine dänisch-chinesischen Pianistenfamilie geboren. Ihren Bachelor-Abschluss erwarb sie am Queensland Conservatorium of music, anschließend studierte sie an der Australian National Academy of Music in Melbourne. 2020 zog sie nach Deutschland und macht ihr Konzertexamen an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Professor Florian Wiek. Sie ist Stipendiatin des Yehudi Menuhin „Live Music Now“-Stipendiums.

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