Montag, 25. März 2019

Sammlung Domnick | Allgemeines „Demokratie von unten leben“ in Frankreich und Deutschland. Vorträge und Gespräch

Mit einem brandaktuellen Thema der Demokratien Frankreich und Deutschland befasst sich eine Veranstaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in der Sammlung Domnick am 5. April. Die Proteste der „gilets jaunes“ auf den Straßen Frankreichs haben ein Nachdenken über notwendige Reformen der Bürgerbeteiligung ausgelöst. Auch in Baden-Württemberg ist „Demokratie von unten“ ein wichtiges Ziel. Die Diskussionsveranstaltung in der Sammlung Domnick in Nürtingen sucht im Gespräch den Vergleich der jeweiligen Situation in den beiden Ländern. Das Podium in der Sammlung Domnick ist hochkarätig besetzt: Staatsrätin Gisela Erler, Prof. Dr. Frank Baasner und Dr. Vincent Goulet, diskutieren über das Thema.

FRANKREICH UND DIE SAMMLUNG DOMNICK

Die Veranstaltung in der Sammlung Domnick in Nürtingen gehört zum Programm des aktuellen Themenjahres der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg: „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“. Unter diesem Motto steht das Jahr 2019 in den Monumenten des Landes. Die Sammlung Domnick mit ihren bedeutenden Beständen an Werken französischer Künstler der Nachkriegszeit trägt dazu eine ganze Reihe von Ereignissen bei.

 
 
DISKUSSION ÜBER FORMEN DER DEMOKRATIE

Nicht erst seit den Protesten der „gilets jaunes“, der unzufriedenen Bürger mit gelben Warnwesten, spricht man in Frankreich über eine mögliche Reform der demokratischen Strukturen. Der französische Präsident Macron hat zum „grand débat“ aufgerufen, um die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den politischen Prozess einzubeziehen. Wie kann im Zentralstaat Frankreich diese Bürgerbeteiligung funktionieren? Wie steht es in Frankreich und in Deutschland um gelebte „Demokratie von unten“? Die Diskussionsveranstaltung in der Sammlung Domnick sucht im Gespräch den Vergleich der jeweiligen Situation in den beiden Ländern.  


 
HOCHKARÄTIG BESETZTES PODIUM IN DER SAMMLUNG DOMNICK

In Baden-Württemberg ist mit Staatsrätin Gisela Erler seit 2011 eine zentrale Person der Landespolitik damit beauftragt, die „Politik des Gehörtwerdens“ – so eine Formulierung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann – in die Praxis umzusetzen. Sie nimmt an diesem Gespräch in der Sammlung Domnick teil. Mit ihr diskutieren Dr. Vincent Goulet, Forscher beim CNRS und bei „Sociétés Acteurs Gouvernement en Europe“ (SAGE) in Strasbourg und Lehrbeauftragter an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, und Dr. Frank Baasner, Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg. Der Vergleich des „grand débat“ in Frankreich mit den Zielen der partizipativen Demokratie in Baden-Württemberg steht im Mittelpunkt der Veranstaltung.  


 
VORTRÄGE UND PUBLIKUMSGESPRÄCH

Der Nachmittag beginnt mit der Möglichkeit, an einer kurzen Führung in der Sammlung teilzunehmen (16.30 Uhr). Daran schließt sich um 17.45 Uhr die eigentliche Veranstaltung an, beginnend mit der Begrüßung durch Geschäftsführer Michael Hörrmann von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, sowie durch Oberbürgermeister Otmar Heirich, Nürtingen, und durch Catherine Veber, Generalkonsulin in Stuttgart. Zwei kurze Vorträge stehen am Beginn: Zuerst spricht Dr. Vincent Goulet über „Le grand débat 2019 und die partizipative Demokratie“. Anschließend präsentiert Staatsrätin Gisela Erler Die Die „Politik des Gehörtwerdens“ in Baden-Württemberg. Daran schließt sich das von Dr. Frank Baasner moderierte Publikumsgespräch an.  DIE STAATLICHEN SCHLÖSSER UND GÄRTEN UND IHR THEMENJAHR In diesem Jahr blicken die Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nach Frankreich und bieten unter dem Titel „Ziemlich gut Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“ eine Vielzahl von Veranstaltungen zu dieser wechselvollen Nachbarschaftsbeziehung. In der Sammlung Domnick ist die französische Prägung und Freundschaft ganz grundlegend: Greta und Ottomar Domnick haben schon 1948 zusammen mit Willi Baumeister den Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland organisiert. In privater Initiative haben sie anschließend eine Wanderausstallung mit französischen abstrakten Bildern in Deutschland gezeigt. Damit waren sie bundesweit Vorreiter in ihrem mutigen Engagement für den Frieden. Ein Leben lang pendelte das Sammlerehepaar zwischen Stuttgart und Paris. 


SERVICE UND INFORMATION  
Freitag, 5. April. Beginn: 16.30 Uhr
„Le grand débat“ und die partizipative Demokratie
Demokratie von unten leben in Frankreich und Deutschland
Vortragsveranstaltung und Gespräch   

 

16.30 Uhr: Möglichkeit der Führung durch die Sammlung Domnick und kleiner Sektempfang 
 
17.45 Uhr Begrüßung Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten BadenWürttemberg   Oberbürgermeister Otmar Heirich, Nürtingen Catherine Veber, Generalkonsulin in Stuttgart 
 
18.00 Uhr: Vortrag: „Le grand débat 2019“ und die partizipative Demokratie.  Dr. Vincent Goulet, Forscher beim CNRS und bei „Sociétés Acteurs Gouvernement en  Europe“ (SAGE) in Strasbourg und Lehrbeauftragter an der Albert-Ludwigs Freiburg 

18:45 Uhr: Vortrag: Die „Politik des Gehörtwerdens“ in Baden-Württemberg. Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Stuttgart 
 
19.15 Uhr: Publikumsgespräch mit Staatsrätin Gisela Erler und Dr. Vincent Goulet  Moderation Prof. Dr. Frank Baasner 
 
Gesprächsleitung Albrecht Knoch, Wirtschafts- und Sozialpfarrer, Ev. Landeskirche Vera Romeu, Stiftung Domnick, Nürtingen, Staatliche Schlösser und Gärten BadenWürttemberg  
 
20.00 Uhr: Abschluss. Möglichkeit zur Fortsetzung der Gespräche im informellen Rahmen 
 
PREIS 
Erwachsene 15,00 €, ermäßigt 12,00 € 
 
INFORMATION UND ANMELDUNG 
Sammlung Domnick 
Oberensinger Höhe 4 
72622 Nürtingen 
Telefon: +49(0)70 22. 5 14 14 
stiftung@domnick.de 

Download und Bilder

Blick in einen Ausstellungsraum

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Stiftung Domnick, Volker Naumann

Technische Daten

JPG, 2590x1733 Pxl, 0.55 MB