Ottomar Domnick und Andor von Barsy beim Dreh von Jonas 1957

Ein Pionier des abstrakten FilmsDer Filmemacher

Ottomar Domnick war stets an Neuem und Fortschrittlichem interessiert. Beginnend 1950, mit einem kunstpädagogischen Dokumentarfilm, wagte er sich an das neue Medium heran. Nach und nach entstanden acht Filme unterschiedlicher Genres, produziert teils im eigenen Schneideraum des Hauses Domnick.

DVD Film „Willi Baumeister“

Domnick drehte Filme über abstrakte Kunst.

Dokumentarfilme

Bereits in den 1950er Jahren drehte Domnick zwei Dokumentarfilme über abstrakte Malerei. Der Kurzfilm „Neue Kunst - Neues Sehen" war ein Beitrag zur ersten internationalen Kunstausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris. 1954 produzierte Domnick einen großen Dokumentarfilm über Willi Baumeister. Neben der Vorstellung einzelner Kunstwerke dokumentierte Domnick auch die Arbeit im Atelier des Künstlers. Beide Filme erhielten den Deutschen Filmpreis sowie internationale Auszeichnungen.

Filmplakat zu Jonas 1957

Jonas zählt heute zu den Vorläufern des Neuen Deutschen Films.

Größter Erfolg

Mit dem Spielfilm "Jonas" feierte Domnick 1957 auf der Berlinale Premiere. In diesem Film porträtiert Domnick einen vereinsamten Menschen in einer anonymen, kafkaesken Großstadtkulisse. Mit improvisierten Momenten, zufälligen optischen Eindrücken und starken schwarz-weiß Kontrasten unterscheidet sich der Film deutlich von anderen Filmen der Nachkriegszeit. Formell und inhaltlich ist Jonas ein Vorläufer des Neuen Deutschen Films. Er wurde mit dem Deutschen Filmpreis in den Kategorien Kamera, Musik und Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.

Deutscher Filmpreis 1988
Bambi 1957 für "Jonas"
Filmausrüstung

Für seine Filmarbeiten erhielt Domnick mehrere Preise, die er in einer Vitrine in der Sammlung zur Schau stellt.

Ausgezeichnete Experimente

Als sein zweiter Spielfilm „Gino" zum Misserfolg wird, beginnt Domnick experimentelle Filme zu drehen. Dafür wählt er die radikale Abstraktion und übernimmt selbst die Kamera. Greta Domnick schneidet das Bildmaterial zu. Die Filme beschäftigen sich mit gesellschaftlichen und politischen Problemen wie Atomkrieg, Vereinsamung und Umweltzerstörung. In seinem letzten Film „Domnick über Domnick" spricht er als Patient und Arzt mit sich selbst über sein Leben. 1988 wird Domnicks Gesamtwerk mit dem Filmband in Gold gewürdigt.

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