Porsche No. 3 1950

Erste Porsche-Kunden DeutschlandsLEIDENSCHAFT FÜR AUTOS

Greta und Ottmar Domnick waren die ersten Kunden des Automobilherstellers in Deutschland. Am 26. Mai 1950 holten sie den ersten Porsche 356 „Nr.1“ Roadster im Werk in Stuttgart-Zuffenhausen ab. Damit begründete das Ehepaar die Tradition der Werksauslieferung, die es bei Porsche bis heute gibt

Sammlung Domnick, das Ehepaar Domnick

Das Ehepaar Greta und Ottomar Domnick.

DER PORSCHE - FÜR DOMNICKS WIE EIN KUNSTWERK

Das Ehepaar Greta und Ottomar Domnick sammelte nicht nur gemeinsam leidenschaftlich Kunst, moderne Möbel und afrikanische Masken, sondern sie teilten auch ihr Begeisterung für schnelle Autos. Eine besondere Leidenschaft galt dabei dem Porsche: Das Paar war der erste Kunde des Unternehmens! Belege dafür sind originale Bestellformulare, Rechnungen, Briefe an und von Ferdinand Porsche, Exemplare der Porsche-Zeitschrift „Christophorus“ und Fotos der Reise nach Marokko 1951.

Porsche 356 quatro vistas

Modellzeichnung des Porsches 356.

EINE EHE, DIE GESCHICHTE SCHRIEB

Im Fall von Greta und Ottomar Domnick sind die gemeinsamen Interessen die Basis für eine lebenslange, glückliche Ehe: Für die Firma Porsche war ihre Passion ‒ die Leidenschaft für Automobile ‒ sogar ein Glücksfall, der in die Geschichte einging: Als das Ehepaar erfuhr, dass Porsche nach dem Zweiten Weltkrieg nach Baden-Württemberg zurückkehrt, bestellte es einen Wagen. Auf dem Bestellformular vom 8. August 1949 ist das „VW“ durchgestrichen und darüber „Sportwagen“ mit Hand geschrieben.

Auslieferung des ersten Porsche 356 in Zuffenhausen, Ottomar Domnick gemeinsam mit den Mechanikern

Die Auslieferung des Porsches an Ottomar Domnick in Zuffenhausen.

STOLZE AUTOBESITZER

Anschließend folgte die Zeit des Wartens, die vor allem Ottomar Domnick ungeduldig erlebte. Täglich fuhr er nach Zuffenhausen, und schaute den Mechanikern zu, wie sie in den provisorischen Werkstätten den Sportwagen zusammenbauten. Am 26. Mai 1950 war es soweit: Auf dem Werksgelände im Norden von Stuttgart nahmen Domnicks den Porsche in Fischsilber mit der legendären Kommissionsnummer 5001 entgegen. Wenige Wochen später ging es für das Paar nach Berlin zum Automobile Salon.

EIN AUTONARR ALS GUTACHTER

Bei der Autoschau wollte Porsche das Modell 356 „Nr.“ Roadster präsentieren. Das Unternehmen wusste die Begeisterung von Ottomar Domnick zu nutzen: Mehrfach sollte der Arzt und Kunstsammler Gutachten für den Automobilhersteller erstellen. Nach dem Berliner Automobile Salon verfasste Ottomar Domnick einen Bericht über Motor, Leistung und Fahrverhalten. Er gab Ferdinand Porsche auch Ratschläge fürs Marketing. Ein Jahr später fuhr das Paar nach Marokko. Auch darüber berichtete Ottomar an Porsche.

Sammlung Domnick, Büste von Ottomar Domnick

Ein anspruchsvoller Kunde und Porsche-Liebhaber: Ottomar Domnick

DAS AUTOMOBIL ALS KUNSTWERK

In seinen Berichten an Ferdinand Porsche beschreibt Ottomar Domnick die formschöne Ästhetik der Karosserie, die einzigartige Beschleunigung und Geschwindigkeitsspitzen, das sichere Fahrverhalten und das elegante Kurvenverhalten. In seiner Wahrnehmung war der Porsche 356 ein Kunstwerk. Deutlich wird auch: Er vertieft sich bis ins kleinste Detail in die Themen, die ihn begeisterten: neben der Kunst und dem Film beschäftigte er sich intensiv mit dem Porsche.

Sammlung Domnick, großformatige Skulpturen im Park der Villa

Im Garten bringt die Sammlung moderne Kunst.

Entdecken Sie die Themenwelt „Liebe, Lust, Leidenschaft. Leben in Schlössern und Klöstern“. Kommen Sie mit auf eine Zeitreise voller Schönheit und manchmal auch Frivolität.

Liebe – Lust – Leidenschaft